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Windows 10: Ein Desktop-Refresh ist im Rahmen der digitalen Transformation ist nicht ausreichend!

Informationstechnologien führen durch ihre allgemeine Verbreitung nicht mehr zu einem Wettbewerbsvorteil, sondern nur noch zur Wettbewerbsfähigkeit. Der Wertbeitrag der IT entsteht durch kontinuierliche Verbesserung der Wertschöpfung, wobei der „Arbeitsplatz“ der Mitarbeiter der Dreh- und Angelpunkt ist, an dem der Business-Value entsteht. Aus diesem Grund reicht ein rein technologischer Windows 10 Desktop-Refresh nicht mehr aus und ist zu kurz gegriffen!

Der heutige Mitarbeiter lebt in einer stark vernetzten Welt, in der Menschen, Unternehmen und Geräte ständig kommunizieren und Transaktionen durchführen. Starre räumliche und zeitliche Konzepte der Arbeit werden hierdurch aufgeweicht. Die Grenzen von Arbeits- und Privatleben verschwimmen immer mehr. Dadurch ändern sich die Anforderungen an den Arbeitsplatz grundsätzlich, welche bei der Planung berücksichtigt werden müssen.

Viele Unternehmen setzen sich aktuell mit dem Thema Windows 10 Desktop-Refresh auseinander. So vielfältig wie die Desktop-Landschaft in den Unternehmen ist, so viele Beweggründe wird es auch hierfür geben:

  • Rollierender Austausch der Hardware
  • Ende des Supports für Softwareprodukte, z.B. Office, Windows & Co
  • Auslaufende Verträge mit den Software- und Hardwareherstellern

Der Ausgangspunkt für diesen Desktop-Refresh kann somit sehr viele unterschiedliche Gründe haben, aber im Kern hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht viel verändert. Meistens wird Hard-/ Software ausgetauscht, der Mitarbeiter bekommt im besten Fall ein Training und das war es! Die Möglichkeiten und Chancen die im Rahmen eines Desktop-Refresh bestehen, werden nur in den seltensten Fällen betrachtet und auch berücksichtigt. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es nicht darum geht in Windeseile alle Ansätze auf den Kopf zu stellen, sondern heute die Readiness für die Anforderungen von morgen zu schaffen!

Seit der Verfügbarkeit von Windows 7 am 22. Oktober 2009 sind einige Jahre vergangen. Nicht nur die Unternehmen, Strategien, Märkte und Kunden haben sich in diesem Zeitraum verändert, sondern auch die Mitarbeitergruppen und Generationen. Eine Studie der Barclacys Bank (Link: Grafik) aus UK veranschaulicht diesen Umbruch sehr gut.

Übersicht der verschiedenen Generationen die in Unternehmen arbeiten in Hinblick auf den Desktop-Refresh

Quelle: Barclays.com

Bereits jetzt bilden die Gruppen „Generation X“ und „Generation Y“ mit 64 % einen Großteil der Belegschaft in den Unternehmen. Wenn man in diesem Zusammenhang auch noch das Eintrittsalter bezüglich der Internetnutzung sowie der genutzten Devices und Kommunikationsarten mitbetrachtet, wird sehr schnell klar, dass ein Desktop-Refresh im klassischen Sinne nicht den heutigen und zukünftigen Anforderungen dieser Gruppen gerecht wird.

Mobile Geräte haben bereits jetzt unseren Alltag und die Erwartungshaltung der Mitarbeiter verändert. 2-in-1-Geräte (Convertibles) werden im Geschäftsumfeld immer beliebter und damit einhergehend die neuen Möglichkeiten und die Anforderungen an die IT-Abteilungen immer größer. In den nächsten Jahren werden die Grenzen zwischen Privat- und Unternehmenstechnologie immer mehr verschwimmen. Dann wird es kaum noch eine Rolle spielen welches Betriebssystem, Device oder in welchem technologischen Umfeld der Mitarbeiter sich bewegen wird. Dieser Trend ist bereits jetzt zu beobachten. Oftmals spielt das unterstützte Betriebssystem eine untergeordnete Rolle beim Einsatz von Applikationen und Lösungen. Immer mehr Softwarehersteller bieten Ihre Lösung unabhängig von Plattformen und Devices an, wobei die Bereitstellung dieser Software aus der Cloud unaufhaltsam voranschreitet.

Zusätzlich werden die Menschen zukünftig immer mehr von intelligenten Lösungen unterstützt, beispielsweise Bot-Assistent-Systeme, welche Aufgaben übernehmen und bei Fragestellungen dem Nutzer zur Seite stehen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um eine berufliche Anforderung geht, oder um die Beratung beim Kleiderkauf auf einer Shopping-Plattform.

Letztendlich wird aus diesem kontinuierlichen Wandel ein neuer Nutzer-Typ entstehen, mit geänderten Anforderungen an den Arbeitsplatz. Er braucht mehr Flexibilität. Die technische Umgebung spielt hierbei für ihn keine Rolle mehr. Bekommt dieser Mitarbeitertyp die Lösungen zur Verfügung gestellt, die ihm wirklich nutzen, dann wird er künftig komplexe Aufgaben anders und besser lösen als bisher. Er wird Aufgaben selbständig automatisieren oder seine kognitiven und physischen Leistungsfähigkeiten um sogenannte Wearable-Lösungen erweitern. Die Unternehmen selbst werden von seiner Effizienz, Motivation und Produktivität profitieren.

Handlungsempfehlungen für die IT

Damit Unternehmen und die IT-Abteilungen Schritt halten können, sollten sie Mitarbeitern bereits jetzt diejenigen Lösungen und Geräte an die Hand geben, die ihren Präferenzen entsprechen. Somit sollten Technologieinvestitionen immer in einem größeren Zusammenhang und zeitlichen Rahmen gesehen werden. Entscheidend ist, wie sie den Arbeitsalltag des Mitarbeiters beeinflussen und somit die Motivation, Effizienz und Produktivität erhöhen.

Um dies zu erreichen, muss ein offener Dialog zwischen Mitarbeitern und IT-Abteilungen erfolgen. Umfragen oder Fokusgruppen können eine mögliche Herangehensweise sein, um die tatsächlichen Bedürfnisse zu verstehen und Lösungen anzubieten. Die Weiterbildung der Mitarbeiter bildet einen elementaren Teilbereich. Ebenfalls müssen  auch Mitarbeiter mit einer geringen digitalen Kompetenz gefördert werden, um digitale Fertigkeiten für die Anforderungen von morgen zu erlernen.

Bei allen Vorteilen die sich durch solche Szenarien bieten, muss dem Thema IT-Security oberste Priorität eingeräumt werden. Mehrschichtige Sicherheitsarchitekturen schützen sensible Unternehmensdaten auf allen Ebenen. So sollten auf einem geschäftlich genutzten mobilen Gerät private und berufliche Daten konsequent getrennt werden. In diesen isolierten Umgebungen können Mitarbeiter nur jeweils mit den Daten und Apps der jeweiligen Umgebung arbeiten. Eine Vermischung von privaten und beruflichen Daten ist somit ausgeschlossen.

Es ist sicherlich nicht leicht bestehende Konzepte und Arbeitsweisen neu zu gestalten, aber die Chancen die sich im Rahmen solch eines Wandels der Arbeitsplatzwelt ergeben, sind bedeutend. Unternehmen können von einer agileren Art zu arbeiten profitieren. Gleichzeitig können sie ihre sensiblen Daten schützen, um Zeitnah auf die sich ständig ändernden Märkte und Herausforderungen reagieren zu können. Somit ist der eingangs angesprochene Desktop-Refresh Ansatz zu kurz gegriffen. Es geht um ganzheitliche Konzepte bei denen Technologien kontinuierlich und systematisch kombiniert werden.

 

 


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