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Millennials: Was sie wirklich motiviert – traditionelle Business-Software vs Dopamin und Oxytocin?

Wie motiviert man Millennials und in welchen Zusammenhang dazu stehen traditionelle Business-Software Lösungen und das Glückshormon Dopamin und Oxytocin?

Zusammenfassung

  • Mehr Usability ist der Business Software Trend seit 2020
  • Wer junge Arbeitnehmer für sich gewinnen will, muss Millennials und ihren Alltag verstehen.
  • Einfach zu bedienende Software löst die gleichen Glücksgefühle aus wie Social Media.
  • Die im Unternehmen vorhandene Software beeinflusst, wie attraktiv ein Jobangebot wahrgenommen wird.
  • Moderne Hardware ist flexibel – reicht aber nicht aus, um Millennials zu ködern

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Was sind die Business Software Trends 2020?

Keine Software ohne Hardware

Riesige Büroräume voller veralteter Standcomputer finden Sie heutzutage kaum noch. Vielmehr beginnt das Buhlen um Mitarbeiter schon bei einem attraktiven, modernen Arbeitsplatz. Und der braucht eben moderne Hardware.

Moderne Hardware definiert sich allerdings nicht durch mehr RAM, mehr Speicherplatz, schärfere Bildschirme. Moderne Hardware ist flexibel – denn so ist auch der Arbeitsalltag aufgebaut. Beim Home Office, auf Fortbildungen oder Meetings bringen Desktop PCs herzlich wenig. Deswegen stellen Unternehmen heute flexible Smartphones und Tablets bereit. Gerade hippe Start-Ups setzen alternativ auf die „Bring Your Own Device“-Strategie (BYOD).

Ein Schritt in die richtige Richtung. Ausreichend ist er aber noch nicht. Denn hochwertige Hardware ist für die junge Generation der Arbeitnehmer, die Millennials, kein Grund zur Freude – sondern eine Selbstverständlichkeit.

Kein Platz für Leistung?

Danach hat ein Unternehmen früher seine Software-Lösungen ausgesucht:

  • Technik: Prozessabdeckung, Systemarchitektur, Webfähigkeit
  • Zukunftssicherheit: Anpassbarkeit und Skalierbarkeit an zukünftige Anforderungen
  • Preis-Leistung: Investition, Folgekosten

Nun ist es nicht so, dass diese Faktoren 2020 egal sind. Doch so wie flüssig funktionierende Hardware werden auch sie mittlerweile vorausgesetzt. Wenn der Kühlschrank automatisch Essen nachbestellt, dann sollte es doch auch möglich sein, dass die Software-Lösung für größere Projekte erweiterbar ist.

Usability siegt

Wenn nicht die Leistung entscheidet, welche Software gekauft wird – was dann?

Die Antwort: Usability. Die Benutzeroberfläche. Der Business Software Trend 2020 schlechthin. Die Interaktion mit dem Programm wird schneller, einfacher, fast schon ästhetischer. Anwendungen bekommen ein minimalistisch-kunstvolles Face-Lifting.

Wer alte Unternehmenssoftware kennt, wird darüber nur lachen. Ein anschauliches Software-Programm war in vergangenen Zeiten nur eines – nutzlos. Sollte eine Software-Lösung die Probleme wirklich lösen, so kam man an komplexen Systemen nicht vorbei. Und das sah man ihnen auch an: Eine Toolbar mit zwanzig Optionen, ein Fenster für jede Anwendung, eine wochenlange Fortbildung als Voraussetzung, überhaupt damit arbeiten zu können.

Sind Millennials einfach zu faul, um die Zeit in das Verständnis der komplexen Systeme zu investieren?

Wie ticken Millennials?

Die Generation der Millennials, auch Generation Y, macht heute mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer aus. 2025 werden es schon zwei Drittel sein.

Zeit, dass sich auch die Software an ihre Bedürfnisse anpasst.

Social Media prägt

Wer mit Facebook, Instagram und Co aufgewachsen ist, der weiß, wie Software auszusehen hat. Benutzerfreundlich und einfach zu verstehen.

Wird ein Millennial dann mit der traditionellen Software aus dem Arbeitsalltag konfrontiert, ist die Frustration groß. Dabei wollen Millennials lediglich die gleiche Interaktion mit Apps, die sie auch aus dem Privatleben kennen. Sie haben keine Toleranz für unhandliche Technologie.

Die neue Arbeitswelt

Geld alleine macht nicht glücklich. Das haben Millennials verstanden. Geld-Boni locken sie nicht mehr in ansonsten miese Stellen. Sie wollen flexibel beschäftigt sein, Work-Life-Balance, eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Kurz: Sie wollen gerne zur Arbeit gehen.

Auch die Software trägt zur Arbeitsatmosphäre bei. Niemand arbeitet gerne an einem Projekt, wenn die Anwendung ein schlechtes Benutzererlebnis verspricht. Besonders, da viele Millennials nicht auf einem geraden Weg zu ihrer Arbeit finden. Wer nach einem Wechsel der Arbeitsstelle dann noch wochenlange Umschulungen für veraltete Software machen muss, sucht lieber einen anderen Job.

Das belegen auch verschiedene Studien:

  • 47% der unter 35-Jährigen benötigen eine digitale Unternehmenskultur, um produktiv arbeiten zu können (Studie von Microsoft).
  • 77% der Millennials sagen, dass suboptimale Anwendungen ihre Leistungsfähigkeit mindern (Studie von Nimble Storage in Zusammenarbeit mit Oxford Economics).
  • Der Anteil von Millennials an Führungspositionen steigt. Dadurch üben sie Einfluss auf die Beschaffung von Technologien (Studie von IBM – To buy or not to buy? How Millennials are reshaping B2B-Marketing).

Software, die süchtig macht

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Dieser Blog-Post ist kein Beschwerdebrief an bequemliche Millennials, die die sozialen Medien verdorben haben. Im Gegenteil: Auch ich arbeite definitiv lieber an einer Benutzeroberfläche, die Spaß macht.

Denn das liegt in der Natur des Menschen.

Dopamin – Das Glückshormon

Dopamin ist ein erregend wirkender Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Kurz: Das Glückshormon. Es sorgt für Freude, Antrieb, Aufmerksamkeit, Vergnügen.

Besonders viel Dopamin wird beim kleinsten Anflug einer Belohnung ausgeschüttet. Etwa einem Like, einem neuen Follower, einem Retweet. Durch diesen Anreiz posten Menschen auf Social Media immer mehr, um wiederum neue Belohnungen zu bekommen. Ein Kreislauf.

Dagegen bewirkt ein Mangel an Dopamin, dass die Motivation und Leistung nachlässt.

Oxytocin – Das Kuschelhormon

Das Hormon Oxytocin stimuliert Vertrauen und Empathie. Deshalb wird es auch der „Kuschelstoff“ genannt. Aktiv ist es beispielsweise bei der Interaktion zwischen Mutter und Kind. Aber auch bei allen anderen sozialen Interaktionen, auch solchen im Netz.

Bei einem Mangel am Kuschelhormon fühlt man sich seiner Umgebung nicht verbunden. Mit einem Unternehmen kann man sich etwa nicht identifizieren, zu der Kollegenschaft fehlt das Vertrauen.

Und was hat das mit der Software-Lösung zu tun?

Nichts. Auf den ersten Blick zumindest. Doch schaut man genauer hin, dann haben die Hormone einen großen Einfluss darauf, wie wir uns verhalten.

Software, die auf Millennials zugeschnitten ist, sollte Dopamin und Oxytocin ausschütten – wie in den sozialen Medien. Wie kann das aussehen?

  • Lern-Software für Fortbildungen kann die Teilnehmer in Form eines Quiz abfragen. Für die richtige Antwort gibt es eine Belohnung, den Dopamin-Reiz.
  • Die interne Kommunikation über eine Plattform sollte Oxytocin fördern. Sprich: Persönlichen Nachrichtenaustausch ermöglichen.

Auch indirekt schüttet moderne Business Software Glücksgefühle bei Millennials aus. Ein einfaches Interface macht Spaß. Und erinnert nebenbei an die Einfachheit der sozialen Medien, wodurch das Unterbewusstsein passiv Dopamin und Oxytocin ausschüttet.

Fazit

Der Trend zur einfachen Business Software ist auch 2020 ungebrochen. Mit gutem Grund. Denn Millennials wollen Usability vor allen anderen Faktoren.

Arbeitgeber sollten sich dessen bewusst sein. Nicht nur die Software, sondern die gesamte Interaktion mit Arbeitnehmern muss an die Bedürfnisse der Millennials angepasst werden. Gleichzeitig darf die bestehende Generation im Unternehmen nicht abgehängt werden – keine leichte Aufgabe.

Was halten Sie vom Trend zu simpleren Interfaces? Wie geht Ihr Unternehmen mit der neuen Generation Arbeitnehmer um? Schreiben Sie mir jetzt Ihre Gedanken! Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.


Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.