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Management by Dekret war vorvorgestern – warum Change Management die Zukunft gehört?

Jährlich geben Unternehmen Millionen von Euro für interne Veränderungsinitiativen aus. Besonders Covid-19 hat die Anzahl der Ausgaben pro Betrieb nach oben getrieben, denn die Pandemie stellte auch die Unternehmensbranche vor neue Hindernisse und Probleme.

Zu Beginn von Covid-19 mussten relevante Entscheidungen zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens schnell getroffen und mit der Top-down Methode umgesetzt werden – Management by Dekret. Dabei beginnt die oberste Führungsebene mit der Umsetzung und gibt diese Anordnung an die darunter liegenden Managementebenen weiter, die die Veränderungen übernehmen. Zuletzt werden nach und nach die Mitarbeiter in die Umsetzung mit einbezogen.

Auch wenn diese sogenannte Top-down Vorgehensweise in Anbetracht unserer heutigen Ausnahmesituation unumgänglich war, brachte sie gerade bei strukturellen Veränderungen große Probleme mit sich.

Mitarbeiter stehen den angeordneten Veränderungen grundsätzlich skeptisch gegenüber, da sich der gewohnte Arbeitsstil in ihren Augen stets bewährt hat und eigentlich keiner freiwillig seine „Comfort-Zone“ verlassen will. Zudem ist oft alleinig die Chefetage in der Position, um Veränderungen in die Wege zu leiten oder neue Ideen in die Tat umzusetzen – und dabei bleibt den Arbeitern meist nur wenig Mitspracherecht.

Im Zuge von COVID-19 hat sich das moderne Business, wie wir es kannten, deutlich verändert und das wird in Zukunft auch so weitergehen. Um mit den kommenden Veränderungen Schritt halten zu können, ist es notwendig, dass Führungskräfte ihre Veränderungsinitiativen umstrukturieren – die Top-down Methode wird so nicht mehr funktionieren. Unternehmen stehen nun zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie vor der Aufgabe, diese Problematiken gekonnt aufzuarbeiten und ihren Betrieb wieder auf Vordermann zu bringen.

Warum Veränderungen mit der reinen Top-Down Methode fehlschlagen

Man könnte es als eine veraltete Strategie bezeichnen: Führungskräfte leiten neue Konzepte und Ideen in die Wege, ordnen damit eine Veränderung im eigenen Betrieb an und lassen diese von den unteren Arbeiterklassen durchführen – Die Top-down Methode. Nur leider werden die Anordnungen bei ihrer Weitergabe über die verschiedenen Führungsebenen hinweg oftmals missverstanden oder abgefälscht, ja sogar halbherzig durchgeführt.

Das Ergebnis ist dabei immer das gleiche. Das, was an der Basis ankommen soll, kommt nicht an, und das, was umgesetzt werden soll, wird auch nicht umgesetzt. Die Veränderungsinitiative scheitert und lässt enttäuschte Mitarbeiter zurück.

Gerade jetzt, wo wir beginnen uns an die durch COVID-19 geschaffenen Herausforderungen anzupassen und uns neu auszurichten, ist der reine Top-down Ansatz keine Lösung mehr, sondern oftmals eine unternehmerische Sackgasse. Doch was ist die Lösung?


Lesetipp: B2B-Vertriebsstrategie post Corona – das Ende des Außendienstes?


Change Management – der Erfolgsfaktor für die Zukunft

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“
(Philosoph Heraklit 520 v. Chr.)

Angesichts der sich rasant entwickelnden Realität von COVID-19 ist dieses Zitat besonders in der heutigen Zeit aktuell. Wie bereits zu Beginn erwähnt, kann jeder etwas verändern und Neues erschaffen – aber die dazu nötigen Änderungen reibungslos umzusetzen, stellt viele vor eine große Aufgabe.

Gerade jetzt benötigen Führungskräfte mehr denn je effektive Change Management-Strategien und Prozesse, um ihre Teams bei der Anpassung an die vergangenen sowie anstehenden Veränderungen nachhaltig zu unterstützen.

Anstatt sich lediglich darauf zu konzentrieren, die einzelnen Veränderungen für Mitarbeiter zu erleichtern, müssen Unternehmen einen anderen Weg einschlagen. Sie müssen ihre Teams auf kommende Änderungen vorbereiten und sie lehren, wie sie mit diesen umzugehen haben. Nur dann kann selbstständiges und effizientes Arbeiten auch im eigenen Betrieb Einzug halten.

Zahlreiche Studien, wie etwa von Business Insider oder Hays, haben ergeben, dass Anpassungsfähigkeit als sogenannter Soft Skill zu einem der Top 5-Skills in der Arbeitswelt der Zukunft zählt. Gerade jetzt, wo das moderne Angestelltensein auf die Probe gestellt wird, ist es wichtiger denn je, sich auf kommende Veränderungen vorzubereiten, diesen offen gegenüberzustehen und auch anzunehmen.

Change Management ist kein isoliertes Projekt

In der Vergangenheit wurde Change Management von Unternehmen traditionell als isoliertes Projekt betrachtet. Dieses wurde nur dann durchgeführt, wenn Änderungen erforderlich waren. In der heutigen durch Covid-19 geprägten Zeit ist es essenziell, dass Betriebe neue Veränderungen annehmen und mit dem Wandel der Zeit gehen. Sie müssen lernen, verfügbare moderne Methoden, wie etwa die Prosci-Change Management-Methode, zu nutzen, um alle Arten von Wandel umzusetzen – nicht nur die organisatorischen.

In den nächsten Jahren wird Change Management zu einem unverzichtbaren unternehmerischen Werkzeug werden, das Betriebe durch eine Vielzahl von neuen und vor allem unentdeckten Herausforderungen führt.

Wie wichtig hierbei ein aktiv angewandtes Change Management für den unternehmerischen Erfolg bei Projekten ist, lässt sich auch mit Zahlen belegen. Eins der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Change Management – Prosci – hat in seinem Benchmark Report aus dem Jahr 2018 belegt, dass Unternehmen mit „unzureichendem” Change Management nur eine 15-prozentige Chance hatten, ihre Ziele zu erreichen oder zu übertreffen. Bei „ausgezeichnetem“ Change Management hatten Unternehmen jedoch eine 93-prozentige Chance, oder eine sechsmal höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, wenn es um die Umsetzung von neuen Ideen ging.

Quelle: Prosci
Quelle: Prosci 2018

Change-Management: Zusammengefasst

Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass Veränderungen unvermeidbar sind. Egal, ob im Unternehmen, der Gesellschaft oder der Wissenschaft, Wandel gibt es in allen Bereichen. Die größte Herausforderung, vor der Unternehmen stehen, besteht darin, sich schnell genug anzupassen, um der zunehmenden Unsicherheit und Komplexität der Branche gerecht zu werden.

Change Management, in das die Führungsebene wie auch die Mitarbeiter aktiv eingebunden werden, ist essenziell für den zukünftigen unternehmerischen Erfolg und sollte nicht als einmaliger Sprint, sondern als eine der wichtigsten unternehmerischen Kernkompetenzen verstanden werden. Die Umsetzung von neuen Strategien, Prozessen, Strukturen oder Projekten kann anhand von strategisch erarbeitetem Veränderungsmanagement zu einer innovativen Möglichkeit werden, die Betrieben dabei hilft, auch in Zukunft kommende Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Wie hat sich Ihre Vorgehensweise in diesem Context verändert? Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht!


Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.