CSP-Partner müssen zukünftig nicht mehr zwischen „perpetual oder non-perpetual Lizenzen“ wählen. Bisher konnten Unternehmen die perpetual Software- Lizenzen nicht über das Volumenlizenzprogramm (CSP) -Cloud Solution Provider erwerben. Das hat sich nun geändert!
Ab dem 01.08.2020 können indirekte CSP- Partner unbefristete Lizenzen über das Programm anbieten, direkte CSP-Patrtner voraussichtlich ab dem 01.01.2021!
Wie das funktioniert (und wieso Sie darüber nachdenken sollten).
Früher: On-Premises vs. SaaS
Es gibt zwei Varianten: Der „Kauf“ einer Lizenz bzw. der Erwerb des Nutzungsrechts, um diese auf eigenen Servern laufen zu lassen, oder das „Mieten“ von Software, die über Server im nicht eigenen Rechenzentrum laufen (Microsoft Azure). Lange waren diese beiden Welten unvereinbar. Unternehmen, die Microsoft Cloud Solution Provider verwendeten, konnten keine dauerhaften perpetual Lizenzen hierüber erwerben und damit kein dauerhaftes Nutzungsrecht. Für die Produkte Windows Server und SQL Server waren bestenfalls Subscriptions möglich.
Ab dem 01.08.2020: On-Premise Software für indirekte CSP- Partner
Ab sofort sieht die Sache anders aus. Denn indirekte CSP- Partner stellen ihre Programme nun auch CSP-Nutzern als On-Prem-Lösung zur Verfügung und direkte CSP-Partner voraussichlich ab dem 01.01.2021 (ein genaues Datum ist noch nicht bekann, ich halte Sie auf dem Laufenden).
Also: Wer einmal zahlt, erhält das Nutzungsrecht unbefristet.
Ein paar Einschränkungen gibt es dennoch:
- Der Erwerb von Software Assurance über das Volumenlizenzprogramm ist nicht möglich.
- Auch über ein anderes Volumenlizenzprogramm ist der Erwerb der Software Assurance ausgeschlossen.
- Dementsprechend stehen die SA-Benefits wie beispielsweise Spread Payment oder Lizenzmobilität nicht zur Verfügung.
Was ist mit den Downgraderechten?
Diese sind möglich, auch wenn die Produkte im CSP erworben werden. Allerdings müssen Sie auf die generellen Produktbestimmungen achten, ob die Lizenz diese Produktbedingungen (Downeditionen oder Einsatz von früheren Versionen) umfasst. Diese Informationen finden Sie in den aktuellen (PT) Produktbestimmungen von Microsoft.
Was ist der Unterschied zwischen Downgrade- und Downeditionen?
Als Beispiel der Windows Server. Das Produkt Windows Server gibt es in zwei Editionen: Windows Server Standard und Datacenter. Ein Downeditioning wäre es, von der Edition Datacenter auf die niedrigere Edition Standard zu wechseln.
Down-Editionen: Datacenter auf Standard oder Essentials, Standard auf Essentials (für Versionen 2008 R2 und früher siehe Produktbestimmungen – September 2018)
Downgrade (niedrigere Versionen): Dies ist ein Versionswechsel, dass bedeutet anhand des Beispiels „Windows Server“ darf von der Version Windows Server 2019 auf die Version 2016 downgegradet werden.
Aber: Hierbei müssen Sie immer das jeweilige Produkt mit den zugehören Produktbedingungen aus den (PT) Produktbestimmungen überprüfen. Für den Windows Server ist es beispielsweise ein Down- Editionen möglich, für Office Professional Plus gilt dies nicht.
Welche Vorteile ergeben sich aus On-Premises Software im CSP?
Sie können On-Premise -Produkte mit Online-Diensten im CSP kombinieren. Das ist etwa praktisch, wenn Sie auf eigenen Servern nur noch übergangsweise On-Prem-Software verwenden oder diese nicht mehr lange im eigenen Rechenzentrum stehen. In der Zwischenzeit zur Migration verschafft diese Möglichkeit eine Abhilfe. Außerdem geht die Abwicklung meist schneller über die Bühne als in anderen Volumenlizenzprogrammen. Des Weiteren ergeben sich auch neue Kombinationen verschiedener Volumenlizenzprogramme. Einstiegsgrößen, wie beispielsweise im Enterprise Agreement, gibt es nicht.
Wichtig: Wenn Sie Software Assurance benötigt, dann stellt diese Möglichkeit nicht den richtigen Weg dar.
Also: Ab jetzt nur noch On-Premises Software im CSP?
Der Trend in Richtung Cloud geht natürlich weiter. Aber es zeigt sich auch, dass sich die CSP-Portfolios erweitern. Microsoft bietet seinen Kunden neue Möglichkeiten. Bisher galt der CSP-Vertrag auch als reiner Cloud-Vertrag. Heute stimmt das nicht mehr. Die Öffnung für perpetual Lizenzen vereinfacht den Partnern oder Endkunden die Migration. Sie reiht sich perfekt in die Microsoft Modern Commerce Strategie ein.
Ich freue mich darauf, mit Ihnen über Ihre Meinung zu diesem Lizenzmodell zu sprechen! Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht.
Viele Grüße,
Melanie Schmidt-Incorvaia
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„Was die Zukunft der Arbeit für Unternehmen JETZT bedeutet“