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Azure Windows Virtual Desktop bringt Mausbedienung für iPad, iPhone & Co

Mit dem Azure Windows Virtual Desktop bedienen Sie Ihren Remote Windows Desktop auf dem iPad, iPhone & Co mit der Maus. Ja, richtig gelesen: Windows und Apple vertragen sich doch! Erfahren Sie hier, wie das funktioniert.

  • Windows Desktop auf iOS Devices
  • Maus Unterstützung
  • Eine Lösung nicht nur für iOS Systeme
  • Windows Client/ Samsung Devices
  • Voraussetzungen, Lizenzen und Kosten
  • Windows Virtual Desktop erweitert Windows 7 Support bis 2023
  • Public Preview: Datenspeicherung in den USA
  • „Good to know“ für die IT-Abteilung

Warum brauche ich eine Maus fürs iPad/ iPhone?

Ein iPhone oder iPad ist kein Windows PC. Die Bedienung mittels Touchscreens und Finger ist sehr unbequem und nicht wirklich schnell. Trotzdem nutzen viele Mitarbeiter ihr mobiles Endgerät mittlerweile mehr als ihren Computer. Die wichtigen Daten, Kontakte und Apps sind auf dem Smartphone oder Tablet.

Also die logische Schlussfolgerung: iPhone und iPad mit der Maus bedienen!

Schafft Microsoft damit, was Apple nicht geschafft hat: Aus einem iOS Device einen vollwertigen Laptop-Ersatz zu machen?

So funktioniert der virtuelle Desktop mit Mausbedienung

Windows Desktop auf iOS Devices

Windows 7 und Windows 10 Betriebssysteme auf einem iPad zu nutzen, klingt nach einer ehr ungewöhnlichen Kombination. Mit Windows Virtual Desktop (MVD) ermöglicht Microsoft die Nutzung von Windows-Apps, Ressourcen und Desktops auf iOS Geräten inklusive Mausunterstützung, aber auch für Samsung Devices. Und Sie haben richtig gelesen, ab Windows 7!

Möglich macht dies die „Virtual Desktop App“, die eine Thin-Client-Version enthält. Das heißt, dass der Virtuelle Desktop und die Programme nicht auf dem iOS Device ausgeführt werden, sondern mittels Windows Virtual Desktop (WVD) in der Azure-Cloud von Microsoft.

Maus-Unterstützung

Im ersten Schritt werden wohl nicht alle Bluetooth-Geräte unterstützt. Dies gilt auch für die Maus-Unterstützung. Hier spricht Microsoft von einer Partnerschaft mit Swiftpoint GT, die die Mouse Hardware für die Nutzung anbietet. Wie die Unterstützung anderer Hersteller zukünftig aussehen wird, müssen wir abwarten

Azure Windows Virtual Desktop Device redirection
Quelle: Microsoft

In diesem Microsoft Podcast ab Minute 8:49 können Sie sich die Erklärung im O-Ton anhören.

Eine Lösung nicht nur für iOS Systeme

Windows Virtual Desktop stellt nicht nur eine Lösung für iOS Devices dar. Auch Windows Clients, Apple OSX und Android werden unterstützt.

Voraussetzungen, Lizenzen und Kosten

Windows Virtual Desktop (WVD) unterstützt virtuelle Windows 7, Windows 10 und Server Versionen ab 2012 R2 aufwärts.

Die Basis für die Nutzung ist die Azure-Cloud, über die der Windows Virtual Desktop läuft. Die Nutzer erhalten über die Windows Virtual Desktop App lediglich die Bildsignale, welche die Interaktion des Nutzers mittels Maus und Tastatur zurück an die virtuelle Instanz sendet.

Übrigens: Auch Linux wird als virtuelle Instanz unterstützt.

Dies bedeutet, dass für die Nutzung eine stabile Internetverbindung benötigt wird. Was für interne Nutzer im Unternehmen keine Hürde darstellt, kann für mobile Nutzer beispielsweise im Außendienst eine größere Herausforderung darstellen, welche im Rahmen eines Proof of Work betrachtet werden sollte. 

Lizenzen & Kosten

Unternehmen mit folgenden Lizenzen können den Virtual Desktop verwenden:

  • Microsoft 365 (E3, E5, A3, A5, Business)
  • Windows 10 (E3, E5, A3, A5)
  • CAL-Lizenzen mit Software Assurance (Windows Server)

Dadurch sollen keine weiteren Kosten für die Desktop-Virtualisierung entstehen. Berechnet werden lediglich die durch die virtuellen Maschinen verbrauchten Ressourcen in Azure. Voraussetzung ist ein Azure Abonnement. Die Azure-Kosten sollen sich nach ersten Angaben von Microsoft in einem Bereich pro Desktop von €0,37 bis ca €3,- bewegen.

Tipp: Sie können diese Kosten optimieren, indem Sie die Vorteile von Azure Reservierten Instanzen (bis zu 72 Prozent Rabatt) nutzen.

Eine erste Übersichtsmöglichkeit bietet der Azure Preiskalkulator für Windows Virtual Desktops.

Windows Virtual Desktop erweitert Windows 7 Support bis 2023

Für Unternehmen, die weiterhin Windows 7 einsetzen, bietet Windows Virtual Desktop einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert. Das Windows 7 Extended Security Updates Programm ist in WVD enthalten, wodurch keine weiteren Kosten entstehen.

Alle weiteren Details zu dem Windows 7 Extended Security Updates Programm lesen Sie in meinem Blog-Post:„Erweiterter Support für Windows 7 | So verlängern Sie bis 2023“

Public Preview: Datenspeicherung in den USA

Im Rahmen der ersten Public Preview wird die Lösung in zwei von insgesamt 54 Microsoft Cloud-Regionen bereitgestellt. Hierbei handelt es sich um die Regionen „US East2“ und US Central“.

„During public preview, desktops and apps can be deployed on virtual machines (VMs) in any Azure region, and the management solution and data for these VMs will reside in the United States (US East 2 region). This may result in data transfer to the United States while you test the service during public preview. We’ll start to scale out the management solution and data localization to all Azure regions starting at general availability.“ Quelle: Microsoft

Die allgemeine Verfügbarkeit ist für die zweite Hälfte 2019 geplant, so dass davon auszugehen ist, dass bis dahin weitere Datacenter Regionen weltweit dieses Angebot unterstützen dürften.

Interessierte Unternehmen können diesen Zeitraum schlau nutzen. Etwa für Proof of Concept (PoC) oder Proof of Value (PoV)-Konzepte, die nicht zwingend Datacenter in Europa voraussetzen.

„Good to know“ für die IT-Abteilung

  • Durch den Zukauf der Firma FSLogix und die Integration dieser Lösung in WVD ist die Trennung von Betriebssystem, Anwendungen und Benutzerprofilen möglich. Beispielsweise die Integration von FSLogix-Containern. Schlagwort: nicht-persistenter virtueller Desktops.
  • Citrix kann die Windows Virtual Desktop-Funktionen mit Citrix Cloud-Diensten erweitern.
  • Zugriff auf Windows 10 und Office 365 ProPlus mit Samsung DeX. Samsung DeX wird für Galaxy S10/S10+/S10e, Note9, S9/S9+, Note8, S8/S8+ und Tab S4 unterstützt, sowie anderen Android Devices.
  • Dokumentationen:

Mein Fazit zur Mausbedienung in Azure Windows Virtual Desktop

Wenn ich eines an Microsoft liebe, ist es das Auge für Details. Und zwar für solche Details, die nah am Arbeitsleben der Mitarbeiter sind.

Genau das stellt die Mausbedienung für mich dar. Keine Revolution, aber dennoch eine sinnvolle Erweiterung für Personen, für die ihr Smartphone oder Tablet das wichtigste Arbeitsgerät ist.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie solche Neuerungen wirklich brauchen? Schreiben Sie mir Ihre Bedenken und ich berate Sie gerne, inwieweit die Microsoft-Lösungen Ihr Unternehmen weiterbringen.


Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.